Angelika Vogel

Das Pheromonverfahren (zurück)

Pheromonverfahren Die mit Pheromon behandelte Rebfläche hat in Baden-Württemberg in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen und 1993 einen Stand von 9410 ha erreicht. Das sind 34 Prozent der gesamten Rebfläche. Bis jetzt wird in der Praxis vor allem ein Mittel gegen Einbindige Traubenwickler verwendet.

Das Verfahren funktioniert folgendermaßen: Man hängt an den Reben kleine Ampullen auf, die einen ganz bestimmten Duftstoff enthalten. Dieser Duftstoff verwirrt die Männchen derart, dass sie keine Weibchen mehr finden können. Dies hat zur Folge, dass der Nachwuchs ausbleibt und die Anzahl der Schädlinge so auf natürliche Art und Weise verringert wird.

Das Verfahren setzt voraus, dass sich eine möglichst große Anzahl von Winzern beteiligt, denn sonst findet die Vermehrung in Rebfeldern statt, die nicht mit dem Pheromonverfahren bearbeitet wurden.

Quelle: Der Badische Winzer – Nr. 2, Februar 1994 — Fachartikel: „Organisation eines Pheromonverfahrens“